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Korrespondenz

Von Jean Paul an Ernestine Voß. Bayreuth, 24ten Juni 1824.

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Eiligst
Baireut d. 24ten Jun. 1824

Verehrte Freundin! Wol hab’ ich das Briefschmuckkästchen er halten. Aber nicht blos mein Vertrauen auf Ihr Postvertrauen, daß auf der fahrenden Post selten etwas verloren geht, sondern hauptsächlich meine Augen, bei deren wachsender und störender Entkräftung ich alles Schreiben verzögere oder vermindere, tragen die Schuld des Aufschubs. — Diese und das Wetter nehmen mir wieder das Reisen. — Ich habe keine Muße zum Danke und zweiten Durchgehen Ihres lieben langen Briefs; aber alles was Sie gethan haben und thun werden mit den geliebten Seelenreliquien, hat und bekommt meinen vollen Beifall. — Der kräftige Gemahl sei herzlich gegrüßt! — Gott stärke und erfreue Sie wie bisher! — Auch das mir unvergeßliche Paulus-Haus empfange meine Wünsche und Grüße.


Ihr treuer Jean Paul Fr. Richter
Zitierhinweis

Von Jean Paul an Ernestine Voß. Bayreuth, 24ten Juni 1824. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=IX_34


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Textgrundlage
D: Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 9. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1964. Briefnr.: 36. Seite(n): 20 (Brieftext) und 29 (Kommentar). Konkordanzen Druck-Digitale Edition

Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen

H: Heimatmuseum, Lahr (Schwarzw.). 1 S. 8°; 4. S. Adr.: Frau Hofräthin Voß in Heidelberg. Frei Gränze. Poststempel: Baireuth 25 Jun. 1824. K: Bd. VIII, FB Nr. 39. 20 ,23 bei] nachtr. 25 Diese] aus Sie 26 Muße] aus Musse zweiten] nachtr.

Vgl. Bd. VIII, Nr. 405. Ernestine hatte die Briefe ihres Sohnes Heinrich an Jean Paul zurückgeschickt; sie fanden sich aber nicht in Jean Pauls Nachlaß.