Von Jean Paul an Johann Wilhelm Vogel. Hof, 8. Mai 1786.
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Ich kan Ihnen keinen Augenblik länger eine Vermuthung lassen, die
Ihnen so wahrscheinlich und mir so nachtheilig sein mus.... Da
ieder
in unsern Tagen Entdekkungen macht, warum solte man
nicht seine
5 Finger in meine Taschen, die eine terra incognita waren, eine209,30
Entdekkungsreise mit wahrem Ruhme machen lassen dürfen.... Ich
habe also unser Geheimnis nicht verkauft; aber ich kan nichts
dafür,
daß man es stahl. — Denn so schlim der Mensch ist, so mus man
ihm
doch das Lob lassen, daß er es selten ist, wenn er ganz
und gar keinen
Profit davon ziehen kan.... 209,35
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Johann Wilhelm Vogel. Hof, 8. Mai 1786. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=I_168
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
K: An Aktuar Vogel in Schwarzenbach den 8 [ aus 1?] Mai.
209,32 Geheimnis: die Verfasserschaft der „Mixturen“; vgl. 199 , 6–8 .