Von Jean Paul an Christian Otto. Töpen bei Hof, 12. September 1787.
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Ich schikke dir hier mein Manifest, bei dessen Durchlesung alle
Menschen bedenken solten, daß ich darin ex concessis und
ad homi230,20
nem, ia ad pastorem streiten müssen. Hingegen
zerfiel’ ich mit dir und
rükt’ ich gegen dich mit einer schriftlichen Kriegserklärung
aus: so
bin ichs gern geständig, daß ich soviel Wiz und Laune
hineinbrächte,
daß ein zweiter Anquetil weder nach Wind noch
Wetter fragte
sondern die Reise völlig unternähme, um nur das
Pap[ier] zu sehen 230,25
und zu kopiren. So aber händige ich dir nichts ein als was auf
dem
Miste meiner Stube neben andern Schwämmen
[?] aufgesprossen.
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Christian Otto. Töpen bei Hof, 12. September 1787. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=I_199
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
K: An Otto den 12 Sept.
Mit Übersendung von Nr. 197. 230, 24 Abr. Hyazinthe Anquetil- Duperron (1731—1805), der Übersetzer des Zend-Avesta (1771), war 1754 nach Indien gereist, um die heiligen Bücher der Parsen zu entdecken.