Von Jean Paul an Christian Adam Müller. Töpen bei Hof, Anfang 1788.
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Da Sie den Raum weniger verschwenden können als [ein] Advokat, dessen Hand auf einer fuga vacui ist: so könten Sie einigen durch die Verwandlung der Noten in Par[enthesen] erkargen —. Diese Stärke gebietet und arbeitet in seiner Phantasie, die Bilder auf Bilder schlichtet — nimt das politische und höfliche Joch nicht auf — Alle despotische Nazionen sind Knechte der Höflichkeit: daher sinds die Britten nicht — Weniger Geburt als Verdienst ordnet den Rang und die abstehenden Stände berühren einander durch Ehe und Umgang — Er liebt die grosse Natur in seinen Parks und erträgt die niedere in seinen Komödien — Seine Grosmuth gestehen sogar die, die er überfället und ausleert — Seine Leidenschaften zugegraben, aus d[enen] ein Funke ein Gewitter macht.... Aber warum krizle ich seinen Karakter? Shakesp[eare] hat ihn ia gemalet. — kan diesem Haufen eher etwas rauben als zollen — Dies sind meine Noten, für die Sie mir danken, wenn Sie mir sie verzeihen.
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Christian Adam Müller. Töpen bei Hof, Anfang 1788. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=I_208
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
K: An Müller. 1788.
Vgl. Nr. 203†. Müllers Manuskript handelte anscheinend von dem Charakter der Engländer.