Von Jean Paul an Johann Bernhard Hermann. Töpen bei Hof, 29. August 1788.
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.. daß blos ihre bisherige Maschinerie, dir grosse Flügel anzu-
machen, die Hände gebunden hielt. — An
einem Hebel zimmern,
der dich auf einmal aus deiner Lage höbe
— Zündest Brandtewein an,
damit die Leute denken, du sähest
wie ein Todter aus — dies sei eine
Berichtigung oder Erklärung
der astronomischen Berechnungen, die 247,20
ich von deinen
Flekken machte — ein Engel trage dich aus Sodom auf
einen einsiedlerischen Berg, wo du deine geliebte
Wissenschaft, die du
nicht wegen des Kammerwagens sondern
wegen ihrer Reize liebst,
mit allen Neigungen umschlingst —
Brodstudium ist wie Brodfreund
schaft etc.
ein gleich nöthiger und abscheulicher Ausdruk etc. 247,25
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Johann Bernhard Hermann. Töpen bei Hof, 29. August 1788. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=I_231
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
K: An Herman den 29 August. i: Wahrheit 4,131×. B: IV. Abt., I, Nr. 83, 84, 85. A: IV. Abt., I, Nr. 82.
Hermann hatte in drei Briefen nochmals seine Notlage geschildert und den festen Entschluß geäußert, spätestens am 5. September Erlangen zu verlassen; bis zum 1. Sept. mittags könne Richter ihm noch etwas schicken. Er verwahrt sich aber aufs entschiedenste gegen Richters Verdächtigung (245, 17–19), daß er sich dadurch an Otto rächen wolle.