Von Jean Paul an Unbekannt. Hof, 23. September 1789.
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Avertissement.
Endes Unterschriebener steht nicht an, bekant zu machen, daß da
die abgeschnittenen Haare so viele Feinde haben wie die
rothen; und
da die nämlichen Feinde zugleich es von der
Person [sind], worauf sie
wachsen; da ferner so eine Tracht in keiner Rüksicht
christlich ist, weil
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sonst Personen, die Christen sind, sie haben würden; und da
besonders
dem Endes Unterschriebenen seine Haare so viel
geschadet wie dem
Absalon die seinigen, wiewol aus
umgekehrten Gründen; und da ihm
unter der Hand berichtet worden, daß man ihn ins Grab zu
bringen 269,5
suchte, weil da die Haare unter keiner Scheere
wüchsen: so macht er
bekant, daß er freiwillig so lange
nicht passen wil. Es wird daher einem
gnädigen
hochedelgebornen etc. Publikum gemeldet, daß Endes Unter
zeichneter gesonnen ist, am nächsten Sontage in
verschiedenen wichtigen
Gassen mit einem kurzen falschen
Zopfe zu erscheinen und mit diesem 269,10
Zopfe gleichsam
wie mit einem Magnete und Seile der Liebe und
Zauberstabe
sich in den Besiz der Liebe eines ieden, er heisse wie er
wolle, gewaltsam zu sezen.
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Unbekannt. Hof, 23. September 1789. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=I_280
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
J: Wahrheit 3,228 (Okt. 1789).
Datiert nach 272, 18: „ums Äquinokzium“; vgl. auch 275, 26ff. Wohl zunächst an die Ottos gerichtet. Hermann führt im Brief an J. P. IV. Abt., I, Nr. 100 diese Sinnesänderung auf Richters Verkehr in der Familie Spangenberg zurück.