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Von Jean Paul an August Ludwig von Spangenberg. Schwarzenbach a. d. Saale, 11. Mai 1790.

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[ Schwarzenbach, 11. Mai 1790 ]
293,16

Warum lassen wir uns durch unsre Geschäfte und unsre Freuden
von einander absondern? Ich hätte längst schreiben und Sie längst
kommen sollen und Sie dürfen sich weder durch iene noch ich mich durch
diese rechtfertigen. — Aposteltag ist ein Intermezzosontag — Sie293,20
könten so gut kommen wie der Komet; daß Sie sich von Ihrer Sonne
in Seebach bis nach Hof verklettern könten! — So oft ich den Himmel,
der über uns aufgeschlossen ist, sehe, so denk’ ich an Sie und Ihr Glük,
Eine Sonne mehr zu haben. Wenn wird für mich armen Auswähler
aus teuflischen Papieren und englischen Frauenzimmern eine Stern293,25
schnuppe niederschiessen? — ist nicht so ordentlich als die ich hier zum
2ten male auf diesem Blatte, und zum ersten auf dieser Seite um Ver
zeihung bitte.

Zitierhinweis

Von Jean Paul an August Ludwig von Spangenberg. Schwarzenbach a. d. Saale, 11. Mai 1790. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=I_320


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Textgrundlage
D: Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 1. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1956. Briefnr.: 320. Seite(n): 293 (Brieftext) und 510 (Kommentar). Konkordanzen Druck-Digitale Edition

Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen

K (nach Nr. 324): An Spangenberg 11. Mai. i: Wahrheit 4,317×.

293,22 Seebach: wohl das südöstlich von Eisenach gelegene, woher Spangenbergs Braut stammte, s. zu Nr. 240.