Von Jean Paul an August Ludwig von Spangenberg. Schwarzenbach a. d. Saale, 21. September 1790.
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So freigebig Sie mit allem was Sie haben sind: so wenig sind
Sies mit Ihren Briefen und Sie sind ein wahrer Harpagon damit;
307,25
ich mus mit 10 von meinen Einen von Ihren abkaufen,
welches nicht
christlich ist. Daher such’ und seh’ ich stat
der Briefe den Briefsteller —
und zwar schon wieder den 26 Sept. um 6 Uhr 1790. — Im Grunde
komm’ ich ohnehin selten zu Ihnen: denn Sie müssen nur
bedenken
und zusammenrechnen, wie oft ich meinen Wünschen die
Venzkaer
307,30
Himmelsfarth
[!] abschlage und wie oft ich mich, beim
Streit meiner
Neigung und der Schiklichkeit, für die leztere
erkläre. Da die schöne
Natur und
d[ie]
Schäff[erin] uns zugleich etc. Macht der
Himmel
durch Wasser meine Hofnung zu Wasser: so schieb’ ich mein
Ver
gnügen und Ihre Belästigung nur auf.
307,35
Zitierhinweis
Von Jean Paul an August Ludwig von Spangenberg. Schwarzenbach a. d. Saale, 21. September 1790. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=I_339
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
K (nach Nr. 340): Spangenberg 21 Sept. 90. 307,32 und] aus mit 33 Macht bis 35 auf.] nachtr.
307,33 Schäfferin: s. Nr. 333†.