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Korrespondenz

Von Jean Paul an Christian Adam Müller. Hof, 15. Juni 1783.

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[Konzept]

[ Hof, 15. Juni 1783 ]

Mein Name wird Sie an Ihre vorigen Gefälligkeiten gegen mich erinnern, fals Sie nicht dieselben mit ihrem Gegenstande vergessen haben. Wie wenig ich sie vergessen, werden Sie aus der erneuerten Bitte um Bücher sehen, die hertreten mag, one von Komplimenten angemeldet zu sein:

Lebensläufe zweiter, oder dritter Band.

Lemgoer Bibliothek vom Jare 1782 oder auch 81.

Ich werde Ihnen danken, nicht nur wenn Sie mir diese Bitte erfüllen, sondern auch wenn Sie sie blos vergeben. Sogar die Gestalt derselben braucht Vergebung: „denn das Papier erfur unter meinen Händen, stat der Beschneidung die Kastrazion“ könt’ ich hinzusezen, allein man könte mutmassen, daß das Papier nach dem Gleichnis zugeschnitten worden, so wie manches im N. T. nach seinem Typus im alten.

Zitierhinweis

Von Jean Paul an Christian Adam Müller. Hof, 15. Juni 1783. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=I_45


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Textgrundlage
D: Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 1. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1956. Briefnr.: 45. Seite(n): 73 (Brieftext) und 440 (Kommentar). Konkordanzen Druck-Digitale Edition

Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen

K (Konzept): 12. An Trogenprediger Müller in Hof. [am Schluß:] Den 15. Junius. 73 , 4 fals] davor gestr. so wie umgekert mich diese oft an den Ihrigen erinnern. 11 Sogar] davor gestr. Schlüslich könt’ ich meine Unwissenheit in Titulaturen durch die Gewonheit, den besten Büchern die simpelsten Titel zu geben, ser leicht entschuldigen.

Christian Adam Müller, geb. 27. Nov. 1751, Pfarrer im Dorfe Trogen, einem Filial von Hof, vorher Tertius am Hofer Gymnasium und Hauslehrer Oerthels (Fikenscher, Weißmann Nr. 5390 u. 5735). 73, 8 Lebensläufe: von Hippel, s. 2, 13†. 9 Die in Lemgo erscheinende „Auserlesene Bibliothek der neuesten deutschen Literatur“ (1772ff.) hatte Richter schon als Schüler fleißig exzerpiert.