Von Jean Paul an Emanuel Osmund. Bayreuth, 29. November 1820.
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Willkommen, theuerer Emanuel, schreib’ ich voraus, ehe Sie
das80,5
schönste häusliche hören. Aber mitten unter dem
Tumulte empfangner
und gegebner Freuden bitt’ ich Sie doch an
mich eine ½ Sekunde lang zu
denken, mir nämlich mein
akademisches Diplom zu senden. Im Nürn-
berger Korrespondenten stand längst meine
Erhebung; aber ich
läugnete sie gegen jeden aus dem guten Grunde, weil mir sonst
mein80,10
baireuter in München sie geschrieben hätte.
Durch Max erfuhr ich
auch die Auszahlung des Stipendiums brieflich. Jetzo aber,
Guter,
lassen Sie mich nicht mehr so auf mündliche
Mittheilungen warten
wie auf briefliche, sondern setzen Sie
sich recht bald auf mein eiasames
Kanapée. Gute Nacht.80,15
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Emanuel Osmund. Bayreuth, 29. November 1820. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VIII_118
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: SBa. Adr.: H. Emanuel. Präsentat: 29ten Nov. 1820.
Emanuel hatte aus München das in einer Kapsel verwahrte Diplom der Ernennung Jean Pauls zum Mitglied der Bayrischen Akademie mitgebracht; vgl. 117, 17, 133, 4ff.