Von Jean Paul an Johann Leonhard Schrag. Bayreuth, 4. Dezember 1820.
Darstellung und Funktionen des "Kritischen und kommentierten Textes" sind für Medium- und Large-Screen-Endgeräte optimiert. Auf Small-Screen-Devices (z.B. Smartphones) empfehlen wir auf den "Lesetext" umzuschalten.
Auf Ihr gütiges Blättchen antwort’ ich blos aus Zeitmangel und
Brief-Überfluß so spät. Zur Redakzion des Taschenfrauenbuchs weiß
ich Ihnen niemand besseres vorzuschlagen als eine Frau,
welche selber81,5
Dichterin ist und die Bedürfnisse der
Leserinnen schon in frühern Redak
zionen
kennen und befriedigen lernte — meine Schwägerin, geborne
Meyer in Dresden, jetzige Uthe,
gewesene Spazier. Sie können unmittel-
bar sich an sie mit der Berufung auf
meinen Vorschlag wenden. Leben
Sie wol!81,10
ergebener
J. P. F. Richter
Grüßen Sie von mir H. Wilhelm und H. Dr. Osterhausen und
H. D. van Hofen.
81,15
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Johann Leonhard Schrag. Bayreuth, 4. Dezember 1820. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VIII_121
Kommentar (der gedruckten Ausgabe)
SiglenH: Bayer. Staatsbibl.;ehem. Carl Schrag, Nürnberg. 1 S. 4°; 4. S. Adr.: Herrn Buchhändler Schrag,Nürnberg. Vgl. Euphorion, 2. Bd. (1895), S. 624. B: IV. Abt., VIII, Nr. 76. 81,6 in] aus an oder umgekehrt 8 Uthe] aus Uhde (vgl. 103,15 )
Schrag hatte angefragt, wem er die von Fouqué niedergelegte Redaktiondes Frauentaschenbuchs übertragen solle. (Den nächsten Jahrgang 1822gab Rückert heraus.) Minna Spazier hatte früher bereits das Taschenbuch Urania und das der Liebe und Freundschaft gewidmete redigiert;vgl. 104,20f. 81,14 Wilhelm: wahrscheinlich Dr. phil. Karl AugustWilhelmi (1777—1823, s. Meusel 21,582), der seit 1815 als Privatgelehrterin Nürnberg lebte und eine Zeitlang die von Schrag verlegte Eos redigiertzu haben scheint; vgl. 233,15. Osterhausen: s. Bd. VI, Nr. 721. 15 van Hofen: richtig Hoven, s. Bd. VI, Nr. 650, 274,6.