Von Jean Paul an Johann Gottlieb Richter. Bayreuth, Dezember 1820.
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Vorgestern setzte die Akademie der Wissenschaften in München einen
Preis von zwei Dukaten auf die beste Auflösung der
Preisfrage: was
in Baireut jetzt das beste Gericht sei und
was das beste Getränk? Gestern
antwortete ich als Mitglied
der Akademie: das beste hiesige Gericht sei85,20
ein
Schinken von meiner Frau Schwägerin, und das beste Getränk sei
das Bier, das mir eben mein Bruder, der Unteraufschläger,
geschickt. —
Heute mit umlaufender Post hoff’ ich die beiden Dukaten zu
bekommen,
wovon du drei erhalten sollst. Ernstlich, lieber
Bruder, mache nur, daß
ich von deinem herrlichen Bier recht
bald, recht oft und recht lange85,25
bekomme.
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Johann Gottlieb Richter. Bayreuth, Dezember 1820. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VIII_129
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
J: Wahrheit 7,220.
Unsichere Datierung nach Nr. 118†. Vgl. Nr. 162 und I. Abt., XVI, 238 , 13–15 .