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Von Jean Paul an Moritz Kornfeld. Bayreuth, 24. Februar 1821.

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[ Bayreuth,24. Febr. 1821 ]
99,7

... Ich lese leichter und schneller 10 Bücher durch als 1 Mspt, weil
ich bei diesem Worte und Zeilen beachten oder gar beurtheilen muß ....
ich habe Ihr Trauerspiel überall zu seinem Vortheil wiedergeboren99,10
gefunden .... daß Sie lieber die Lyra als den Kothurn erwählen
sollten — Mit Vorreden für andere muß ein Autor, der sein Wort und
das Publikum und die Wahrheit achten will, sparsam sein; und ich habe
daher jedes Jahr eine — abzuschlagen. Allmächtig ist ohnehin keine; ist
das Buch gut, so schlägt es sich ohne sie doch durch; ist es nicht gut: so99,15
gewinnt es — und noch mehr der Vorredner — nichts dabei — Sie
werden das Glück endlich erjagen, sobald Sie es nur nicht eigensinnig
blos auf Einem Wege aufsuchen.

Zitierhinweis

Von Jean Paul an Moritz Kornfeld. Bayreuth, 24. Februar 1821. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VIII_149


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Textgrundlage
D: Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 8. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1955. Briefnr.: 151. Seite(n): 99 (Brieftext) und 358 (Kommentar). Konkordanzen Druck-Digitale Edition

Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen

K: Kornfeld in Pest 24 Febr.

Vgl. 63, 2–6 und 88, 5–8. Moritz (nach Wurzbach 12,465 Aaron) Kornfeld wurde später Rabbiner und Vorsteher einer Talmudschule; seine Tragödie scheint nicht im Druck erschienen zu sein; s. Nr. 166.