Von Jean Paul an Karl Fischer. Bayreuth, Mai 1821.
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[Konzept]
Göthe, dessen Handschrift Sie haben, sammelt selber wieder Hand schriften. — Wenn Lavater aus dem Daumen den Charakter abschatten will: so ich aus dem Schreibdaumen und seinen zwei Schreib-Adjunkten. — Die Verschiedenheit der Handschriften [ist] der beste Beweis für ihre Bedeutsamkeit. — Diese Sätze hab’ ich nur hingeschrieben, um meine Schriftstellerhandschrift zu zeigen. Meine Briefstellerhandschrift ist viel schöner, wie Sie aus der Versicherung sehen, daß ich gern Ihren so unschuldigen Wunsch erfüllt.
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Karl Fischer. Bayreuth, Mai 1821. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VIII_177
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
K: An Hofschauspieler Fischer in Darmstadt. Mai. (Zuerst: Großherz. Hess. Hofschauspieler Fischer in Darmstadt den Mai.) 115,10 Wenn] davor gestr. Da alles am Menschen durch den geistigen und leiblichen Organismus zu einem Ganzen wird und sogar das 14 Schriftstellerhandschrift] aus Autorhandschrift
Karl Fischer aus Hannover (1787—1853), seit 1808 in Darmstadt, später als Theaterdirektor (s. Nr. 373), hatte offenbar um ein Autograph gebeten. Vgl. Gervinus’ Leben (1898), S. 94.