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Korrespondenz

Von Jean Paul an Johann Ernst Gruner. Bayreuth, 9. August 1821.

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Baireut d. 9. Aug. 1821
Euer Hochwohlgeboren

haben mich mit einem Geschenke von doppeltem Werthe, da es nicht nur eines für mich, sondern auch ein wahres für die Welt ist, dreifach erfreuet, durch die Eile, womit Sie unter der Anhäufung so vieler Geschäfte noch eines für mich übernahmen. Mit noch größerer Eile habe ich diese musterhafte Lebensbeschreibung gelesen, welche durch historische, ruhige klar geordnete Darstellung bloßer Thatsachen und durch Einwebung herrlicher Bruchstücke das treueste Bild vom Unvergeßlichen ohne schreiende Lobfarben aufstellt. Noch besonders muß der Leser für alle Gedichte — von Cäcilia an bis zu Agnes — danken. — Empfangen Sie noch meinen besondern herzlichen Dank für Alles. Meine wärmsten Wünsche und Grüße für Sie und Ihre Fr. Gemahlin und Ihre beiden Fräulein, vor deren Licht ich als ein Wandelstern unterging zur Treppe hinab.


Jean Paul Fr. Richter
Zitierhinweis

Von Jean Paul an Johann Ernst Gruner. Bayreuth, 9. August 1821. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VIII_201


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Textgrundlage
D: Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 8. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1955. Briefnr.: 204. Seite(n): 130 (Brieftext) und 369 (Kommentar). Konkordanzen Druck-Digitale Edition

Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen

K: Geh. Rath v. Gruner in Koburg 9. Aug. * J: Neueste Weltkunde, hgb. von H. M. Malten, Frankf. a. M. 1847, 3. Bd., S. 220 (ohne Angabe des Adressaten, aus der Autographensammlung des nassauischen Regierungsrats Dr. G. Sebode). 130,7 übernehmen J

Joh. Ernst Gruner (1757—1822), den J. P. von Koburg her kannte (s. Br. IV, Nr. 338 u. 376), hatte sein „Leben Moritz August von Thümmels“ (1819) übersandt. 130, 12 Cäcilia in Thümmels Gedicht „Pygmalion“, Agnes im „Erdbeben von Messina“.