Von Jean Paul an Odilie Minna Richter. Bayreuth, 20. Dezember 1822.
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Mein gutes Kind. Du kennst schon meine Zeitarmuth. Bald hörst
du mich ja genug. Dein Papier ist herrlich für meine
Schreibwünsche.
Die Schreibtafel ist ein für mich von
außen zu schönes Frauenzimmer,212,5
dem ich erst mehr innere
Reize geben muß durch mehr Pergament, das
man wie du weißt
aus Eselhaut macht. Habe rechten Dank dafür. —
Gott hat mich
in diesem Herbste zwei wichtige neue Hülfmittel für meine
Gesundheit finden lassen. Es gehe dir recht wohl, mein theueres Kind!
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Odilie Minna Richter. Bayreuth, 20. Dezember 1822. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VIII_352
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: Berlin JP. B: IV. Abt., VIII, Nr. 217. A: IV. Abt., VIII, Nr. 222.
Odilie bedankt sich in A für Weihnachtsgeschenke. Die zwei neuen Hülfmittel waren, dem Vita-Buch zufolge, Bitterwasser (vgl. 209, 4f.) und Aderlaß mit Blutegeln an den Halsvenen (vgl. 95,27 , 205,16 ).