Edition
Korpus
Korrespondenz

Von Jean Paul an Emil Herder. Bayreuth, 17. März 1823.

Darstellung und Funktionen des "Kritischen und kommentierten Textes" sind für Medium- und Large-Screen-Endgeräte optimiert. Auf Small-Screen-Devices (z.B. Smartphones) empfehlen wir auf den "Lesetext" umzuschalten.



Baireut d. 17. März 1823
218,8

Mein guter, guter Herder! Längst hätten Sie Ihren Wieland zurück,
da ich nur die Anmerkungen, nicht die Übersetzung zu lesen brauchte,218,10
wenn nicht meine umfallende Oellampe ihn noch durchsichtiger und
heller als er schon ist und gleichsam auch zum physischen Fenster gemacht
hätte. Ein erster Band allein ist hier gar nicht zu kaufen. Ich weiß nun
gegen diesen Flecken — wenigstens an mir selber — keine andern
Fleckkugeln als die drei Bändchen von Katzenbergers Badereise, deren 218,15
vermehrte Auflage zu dieser Messe in Breslau herrlich gedruckt und
kartoniert erscheint; und mit diesen Kugeln auf Ihrem Bücherbret
will ich mich gelb gewordnes Elfenbein wieder etwas weißer waschen.
Aber zu verzeihen bleibt Ihnen doch noch immer genug übrig.



Ihr J. P. F. Richter218,20
Den wärmsten Morgengruß an Ihre theuere Gattin!
Zitierhinweis

Von Jean Paul an Emil Herder. Bayreuth, 17. März 1823. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VIII_363


Informationen zum Korpus | Erfassungsrichtlinien

XML/TEI-Dokument | XML-Schema

Textgrundlage
D: Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 8. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1955. Briefnr.: 367. Seite(n): 218 (Brieftext) und 401 (Kommentar). Konkordanzen Druck-Digitale Edition

Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen

H: Bayer. Staatsbibl. 1 S. 8º; Adr. (ausgeschnitten beiliegend): Herrn Regierungrath von Herder. Mit einem Buche. K: Herder 17. März. 218,12 auch zum physischen Fenster] aus zu Fenstern H 14 gegen] aus für H 17 auf Ihrem Bücherbret] nachtr. H 18 weißer] aus weiß H

Über Emil von Herder und seine Frau Luise, geb. Huber, s. Bd. VII, zu Nr. 533. — Vielleicht handelt es sich um Wielands Übersetzung von Ciceros Briefen, 7 Bde., 1808—21. Vgl. Nr. 375.