Von Jean Paul an Emanuel Osmund. Bayreuth, 23. Dezember 1823.
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Guten Morgen, lieber Emanuel! Ich danke Ihnen für die
Übergabe
des Buchs, das ich endlich durchgelesen, und
meistens mit Vergnügen.
247,10
Wenn ein Nachahmer wie dieser Saphir, so viel Talent
hat: so wird
das Talent schon mit den Jahren über das
Nachahmen so wie über
eigne Geschmackwidrigkeiten Herrschaft
gewinnen. Die Söhne ahmen
ja alle ihre Väter nach und
ungeschickt genug; und doch werden sie zuletzt
selber —
Väter.247,15
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Emanuel Osmund. Bayreuth, 23. Dezember 1823. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VIII_411
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: SBa. Adr.: Herrn Emanuel Osmund. Präsentat: 23 Dec. 23. J: Denkw. 1,315. B: IV. Abt., VIII, Nr. 275.
Emanuel hatte am 15. Dez. die im 2. Teil der von Gräffer herausgegebenen „Ceres“ (Wien 1824) enthaltenen „Humoristischen Blätter“ von M. G. Saphir gesandt, die ihm der Verf. („den Sie als Ihren vielleicht ersten, nahesten Affen und Schüler längst kennen werden“) zur Kenntnisnahme und Weitergabe an J. P. hatte zugehen lassen. Vgl. Jean-PaulBlätter, 7. Jg. (1932), S. 48—51.