Eintrag in ein Stammbuch. Von Jean Paul an Julie Gräfin von Egloffstein. Bayreuth, 3. Oktober 1824.
Darstellung und Funktionen des "Kritischen und kommentierten Textes" sind für Medium- und Large-Screen-Endgeräte optimiert. Auf Small-Screen-Devices (z.B. Smartphones) empfehlen wir auf den "Lesetext" umzuschalten.
Ihr Blatt, verehrte Julie, ist weiß wie die Blüten; und die Kunstwerke Ihrer Hand sind ihre Früchte. Mein Blatt ist nur grün wie das Laub, das die Blüten umgibt, aber es ist doch noch nicht verwelkt, sondern die Hoffnung grünt fort, Sie wiederzusehen.
Zitierhinweis
Eintrag in ein Stammbuch. Von Jean Paul an Julie Gräfin von Egloffstein. Bayreuth, 3. Oktober 1824. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VIII_452
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: Privatbesitz; (Textgrundlage ehem. Kat. 258 Stargardt (April 1926)), Nr. 277. Grünes Kartonpapier. K: Ins Stammbuch d. Julie Eglofstein 4. Okt. i 1: Papierdr. 2,147. i 2 (nach alter Abschrift): Alt-Weimars Abend; Briefe und Aufzeichnungen aus dem Nachlasse der Gräfinnen Egloffstein, München 1923, S. 173. 267,29 Blatt] danach wickelt Juliens K 30 Julie] aus Luise H (vgl. Nr. 450) 31 nur] fehlt K 33 die Hoffnung grünt] immer grünt die Hoffnung K 34 Zum bis gewichnen] Zum zurück gewichnen Andenken eines schon fernen K
Julie von Egloffstein (1792—1869), die dichterisch und künstlerisch begabte dritte Tochter des Grafen Leopold von Egloffstein, eine große Verehrerin J. P.s, besonders des Titan, hatte ihn im Sommer 1821 in Bayreuth besucht und ihm eine Zeichnung von Linda versprochen.