Edition
Korpus
Korrespondenz

Von Jean Paul an Joseph Max. Bayreuth, 20. Mai 1825.

Darstellung und Funktionen des "Kritischen und kommentierten Textes" sind für Medium- und Large-Screen-Endgeräte optimiert. Auf Small-Screen-Devices (z.B. Smartphones) empfehlen wir auf den "Lesetext" umzuschalten.



[Druck]

Baireut d. 20 Mai 1825
283,19

Sie haben mich zweimal hintereinander sehr erfreuet und verbunden.283,20
Das eine mal durch das graue Papier, das Sie mir aus zarter Sorge
für meine Augen lieber eilig, als später gelegentlich schicken wollten.
Das zweite mal durch den typographischen Werth meiner Bücherschau
in Druck und Format. So wünscht’ ich fast meine Opera gedruckt zu
sehen. Hier reizt mich am meisten Ihr Vorschlag eines so geringen283,25
Preises für das Publikum. Aber wie vielerlei legt sich nicht noch in den
Weg zum Ziel — Meine Beendigung wenigstens der „unsichtbaren
Loge“ und so viele andere Bearbeitungen, z. B. der Auszug aus des
Teufels Papieren. Und dann mein Schmachten und Jagen nach dem
großen neuen Werke, das ich Ihnen versprochen. Indeß werden Sie 283,30
doch noch machen, daß ich Herausgabe der Opera und Schaffen neuer
zu verbinden, Wege suche. —


(Gegen seine Weglassungen. Meine Arbeiten sollen künftig keinen
andern Verfasser und Mitarbeiter haben als mich selber.)


Es gehe Ihnen und dem Verlagartikel gut! 283,35

Zitierhinweis

Von Jean Paul an Joseph Max. Bayreuth, 20. Mai 1825. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VIII_487


Informationen zum Korpus | Erfassungsrichtlinien

XML/TEI-Dokument | XML-Schema

Textgrundlage
D: Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 8. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1955. Briefnr.: 491. Seite(n): 283 (Brieftext) und 423-424 (Kommentar). Konkordanzen Druck-Digitale Edition

Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen

K: Joseph Max 20 Mai. * J 1: Breslauer Zeitung Nr. 14×. J 2: Funck S. 191×. B 1: IV. Abt., VIII, Nr. 331. B 2: IV. Abt., VIII, Nr. 334. A: IV. Abt., VIII, Nr. 343. 283,20 erfreut J 2 33f. das Eingeklammerte nach K, fehlt J 1 J 2

Max hatte in B 1 vorläufig 3 Bogen graues Papier geschickt und noch einmal wegen des Bandes zerstreuter Aufsätze und wegen der Sämtlichen Werke angefragt. In B 2 hatte er die ersten 12 Bogen und das Titelblatt der Bücherschau übersandt und für die Sämtlichen Werke, von denen er eine wohlfeile Ausgabe, das Bändchen von 24 Bogen zu höchstens 16 Groschen, machen wolle, 15000 Taler geboten. Nach A scheint J. P. auch auf die Schwierigkeit der Auseinandersetzung mit den früheren Verlegern hingewiesen zu haben; worauf Max erwiderte, einer solchen bedürfe es vielleicht gar nicht, da ja die Bände der Sammlung nicht einzeln verkauft würden. 283, 33f. Bezieht sich wahrscheinlich auf die Weglassung einiger Fußnoten in den Rezensionen der Bücherschau; vgl. I. Abt., XVI, Einl. S. LXIV.