Von Jean Paul an Adolf Heinrich Friedrich (ab 1808) von Schlichtegroll. München, 3. Juni 1820.
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Schon seit 3 Jahren fü[h]r’ ich meine
kurzen Beinkleider auf allen
Reisen herum und komme nicht aus
den langen heraus. Heute ist end
lich der
merkwürdige Tag, der mich zu einigen Ministern und in Schuhe36,30
treibt. Ich habe aber Schuh- und Hosenschnallen zu Hause
gelassen;
willst du mich nicht mit 2 Paar geliehenen an
den Hofdienst anschnallen?
Nachmittags ess’ ich etc.; ich muß
also dem Essen die Mumien opfern,
[so] sehr auch beide bei den Aegyptern
vereinigt gewesen. Aber den
Sonntag-Abend geb’ ich nicht her, sondern grüße mündlich
etc.36,35
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Adolf Heinrich Friedrich (ab 1808) von Schlichtegroll. München, 3. Juni 1820. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VIII_55
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
K: Schlichtegroll 3. Jun.
36,28 kurze Beinkleider: vgl. Bd. VII, Nr. 569,296, 13f. 33 Mumien: Schlichtegroll hatte ihn zu einer Vorlesung über Mumien eingeladen; zum Mittagessen war er beim Präsidenten Mann.