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Korrespondenz

Von Jean Paul an Johann Friedrich Freiherr Cotta von Cottendorf. Bayreuth, 7. März 1817.

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Baireut d. 7. März 1817
103,14

Mein lieber Doktor und Hofrath und Cotta! Für Ihre vorig.103,15
Monats in Nürnberg bezahlten 600 fl. dank’ ich Ihnen. — Hier
folgen einige Druckfehler, wovon der letzte durch Ein Und einen
ganzen Einfall verschlang. Herzlich fleh ich Sie an, mir schon
in der Druckmitte oder im letzten Druckviertel der Fastenpredigten
Aushängebogen zu schicken, damit ich doch einigen Jammer — den103,20
freilich die Abschreibhand leicht durch die Setzerhand austheilt —
wieder wegnehme. Dieser Absendung könnte dann sogar das neulich
gewünschte Freiexemplar der Landnachtverhandlungen beigelegt
werden. Ich möchte wissen, wie diese besonders Ihnen und Wan-
genheim
gefallen.103,25

Eine Schütz in Jena, in Lydie sich übersetzend, hat mir im
vorigen Jahre eine treffliche psychologische Erzieh- und Verzieh-
Geschichte eines genialen Mädchens — natürlich Lydiens selber —
geschickt, welche ich ihr mit der Erlaubnis, mein kurzes Brief-Lob
derselben drucken zu lassen, und mit dem Versprechen, im Morgen- 103,30
blatte ein längeres nachzubringen, zurück gegeben habe. Sie wird
das Mspt Ihnen schicken: möchten Sie es in ein Buch verwandeln
lassen.


Leben Sie wol am Fuße Ihrer Bücher-Alpen!


Ihr J. P. F. Richter
103,35

N. S. Rückerts Gedicht an den König hat den rechten besten 104,1
Herzenton; einige Länge und einige Nachläßigkeiten abgerechnet.
Keiner sollte sich gehen lassen, der gut gehen kann und fliegen dazu.

Zitierhinweis

Von Jean Paul an Johann Friedrich Freiherr Cotta von Cottendorf. Bayreuth, 7. März 1817. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VII_262


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Textgrundlage
D: Jean Pauls sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 7. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1954. Briefnr.: 262. Seite(n): 103-104 (Brieftext) und 372-373 (Kommentar). Konkordanzen Druck-Digitale Edition

Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen

H: Cotta-Archiv. 2 S. 4°; 4. S. Adr.: Herrn D. Cotta, Stuttgart. Fr. Gr. Präsentat: 10 März 1817, [beantw.] 24 März. K: Cotta 7. März. J: Cotta 2, 509×. 103,17 durch Ein Und] nachtr. aus mit Einem und H 22 sogar] aus leicht H

Druckfehler: der Landnachtverhandlungen, s. Morgenblatt vom 2. April 1817, Nr. 79: statt „Aussteuer mit Steuern“ (I. Abt., XVII, 498, 16f.) stand im Morgenblatt „Aussteuer und Steuern“. Eine Schütz: s. Nr. 158† und 263†. Rückerts Gedicht: „Beim Einzug des Königs in Sein Schloß“, Morgenblatt v. 27. Febr. 1817, Nr. 50; vgl. 162, 29f.