Eintrag in ein Stammbuch. Von Jean Paul an Henriette Freifrau von Ende. Heidelberg, 17. Juli 1817.
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In den Niederungen und Tiefen ohne Gott und Herz dauern alle Qualen lange; auf den Höhen der Religion hat der Mensch auch noch Schmerzen, aber nur kurze. So verlängern die Nächte sich in den Thälern; aber auf den Bergen werden sie abgekürzt und immer leuchtet ein kleines Roth am Himmel dem Tage entgegen oder nach.
Zitierhinweis
Eintrag in ein Stammbuch. Von Jean Paul an Henriette Freifrau von Ende. Heidelberg, 17. Juli 1817. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VII_296
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: ehem. Freiherr von Ende, Alt-Jeßnitz. 1 S. quer 8° mit gepreßtem Goldrand. K (Konzept): SBB, Nachlass Jean Paul, Fasz. 17 (eingelegt in den Entwurf zur Vorrede der 2. Aufl. des Siebenkäs).
Jean Paul hat diesen Aphorismus in die noch in Heidelberg geschriebene Vorrede zur 2. Aufl. des Ergänzblatts zur Levana als letzte Thesis aufgenommen, s. I. Abt., XII, 415. Frau von Ende hat dem Blatt, wie allen ihres Stammbuchs, eine Charakteristik des Verfassers beigefügt.