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Korrespondenz

Von Jean Paul an Johann Friedrich Freiherr Cotta von Cottendorf. Bayreuth, 1. November 1817.

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Baireut d. 1. Nov. 1817
153,21

Auf Ihren heutigen Brief, hochgeachte[t]ster H. Hofrath, ant
wort’ ich in Eile und mit Dank.



a) Die Ergänzlevana hab’ ich nicht erhalten, so wie auch nicht
den Damenkalender, den Sie mir wahrscheinlich nach vieljähriger 153,25
Güte zugedacht. Senden Sie doch alles auf dem Postwege; freudiger
zahl’ ich das Porto als ich — wie das vorige mal — 2 Monate harre.
b) Am Aufsatze für den 1ten Jenner des Morgenblattes arbeit’
ich seit dem 15ten Sept.; in diesem Monate schon erhalten Sie ihn.
(Im März vielleicht eine nöthige Abhandlung über die Sprache.) 153,30
c) Hier leg’ ich Ihnen Ihre eignen Rechnungen (mit der Bitte
der Zurückgabe) bei. Meine Aufsätze für das Morgenblatt haben
Sie längst nach der Bogengröße des Schmelzle berechnet (vid. 154,1
rubrum
). Ich habe geliefert hinein
1816 im 1. Januar Gespräch der beiden Janus-Gesichter.
— 4ten July N. 160 etc. Der allzeit fertige Wetterprophet.
— 16. Jul. N. 170 etc. Schreiben des Rektor Seemaus. 154,5
1817 20 Feb. N. 44 etc. Landnachtverhandlungen.
d) Ob ich vier Lieferungen von Müllers Werken schulde,
können Sie leichter wissen, wenn die 7, 8, 9, 10te in 1816 fallen;
denn in die Rechnungen zu 1815 haben Sie meine Schulden schon
gebracht.154,10
e) Um den noch kleinen Rückstand des Honorars bitte ich. Leider
werd’ ich ohnehin im künftigen Jahre nichts bei Ihnen zu verlegen
haben.
f) Dafür werd’ ich, wenn der Gott der Zeit und des Todes es
erlaubt, gewiß im Frühling nach Stuttgart kommen, um von da 154,15
aus nach Heidelberg, aber nur als nach dem Filiale zu reisen. Dieses
mal glauben Sie mir und sagen es mit einem Gruße Wangenheim.
g) Die neueste Lieferung von Herders Werken steht im Katalog;
haben Sie mir sie schon zugefertigt?
Leben Sie recht wol. Verzeihen und erfüllen Sie meine Wünsche.
154,20

Ihr
Richter

Zitierhinweis

Von Jean Paul an Johann Friedrich Freiherr Cotta von Cottendorf. Bayreuth, 1. November 1817. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VII_344


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Textgrundlage
D: Jean Pauls sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 7. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1954. Briefnr.: 344. Seite(n): 153-154 (Brieftext) und 391 (Kommentar). Konkordanzen Druck-Digitale Edition

Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen

H: Cotta-Archiv. 2 S. 8°. Präsentat: 5 Nov. 1817, [beantw.] eod. K: Cotta. 1 Nov. 154,2 hinein] aus darin H 8 in] aus vor H 16 nach dem] meinem K

153,27 das vorige mal: vgl. Nr. 252. 28 Aufsatz: „Saturnalien“, s. 156, 37. 30 Abhandlung über die Sprache: „Über die deutschen Doppelwörter“.