Von Jean Paul an Sophie Paulus. Bayreuth, 3. Februar 1818.
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Warum hab’ ich Ihnen denn nicht schon längst gedankt, gute
freundliche Sophie, für ein so beschwerliches Amt, da Sie leichter
die Heldin als die Korrektorin eines Romans sein könnten?
Ich172,10
kann Ihnen wenig vergelten, da ich höchstens
der Korrektor des
mündlichen Druckfehlers net zu werden vermag. —
Für das angebotene Geschenk einer Wohnung sei Ihnen und
den
Ihrigen der Dank eines gerührten Herzens, das schon von
der
Wolthat, nicht erst zu ihr kommt, gesagt. Ihr rundes
Tischchen172,15
mit der
Familiendrei[ei]nigkeit besetzt, ist ja
mehr als alles was Sie
mir von Ihrer Wohnung geben können.
Und ach an diesem Tisch
chen werd’ ich
bei der Kürze meines Aufenthaltes nicht lange bleiben
dürfen! Herzlich grüß’ ich durch Sie alle Ihre Geliebten, Mutter
und Vater und Wilhelm.
172,20
unveränderlicher
Richter
[Adr.] An meine geliebte Sophie Paulus.
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Sophie Paulus. Bayreuth, 3. Februar 1818. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VII_374
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: Universitätsbibl. Heidelberg. 3 S. 12°; 4. S. Adr. K (nach Nr. 372): Sophie 3 Feb. J: Paulus S. 309. i: Denkw. 3, 296. B: IV. Abt., VII, Nr. 77 und 83. A: IV. Abt., VII, Nr. 101. 172,17 ach] nachtr. H
Der Brief kreuzte sich mit dem an J. P. IV. Abt., VII, Nr. 94. net: Sophies Aussprache von nicht, vgl. 158,13 .