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Von Jean Paul an Rudolf Stier. Bayreuth, 16. Mai 1818.

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[ Bayreuth, 16. Mai 1818 ]
185,17

Zuerst das längere Lob und dann der kürzere Tadel! — Die Kro
kodilleier haben mich fast meistens durch Wahrheit, Gemüth,
Phantasie, Fülle und Hülle erfreuet, und ich könnte mehre besonders185,20
auszeichnen als blos: 22. 20. 18. 34. 46. 55. 56. 78. etc. Auch die
Nebenblätter schließen würdig die Reihe. Den Streckversen fehlt
etwas Klang. Nachahmerei habe ich wenig gefunden, Ansichten und
Bilder gehören dem Verfasser.

Zitierhinweis

Von Jean Paul an Rudolf Stier. Bayreuth, 16. Mai 1818. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VII_406


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Textgrundlage
D: Jean Pauls sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 7. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1954. Briefnr.: 409. Seite(n): 185 (Brieftext) und 404-405 (Kommentar). Konkordanzen Druck-Digitale Edition

Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen

K 1 (Konzept): Stier in Jena. K 2: Rudolf Stier, theol. Student in Halle 16 Mai. * J: Vossische Zeitung, 11. Febr. 1819, Nr. 18, in der Buchhändleranzeige des Werks: Neunzig Krokodileier und sieben Nebenblätter, in 4 Lieferungen hgb. von Rudolf v. Frauenstadt, Berlin 1819. B: IV. Abt., VII, Nr. 108. A: IV. Abt., VII, Nr. 168. 185,20 mehrern J 23 etwas Klang] 1) Sang und 2) Klang K 2

Über den Adressaten orientiert die Schrift: D. Ewald Rudolf Stier; Versuch einer Darstellung seines Lebens und Wirkens von G. Stier in Verbindung mit F. Stier, Wittenberg 1867. (Darin I, 107 Jean Paul erwähnt.) Er hatte das Manuskript seiner stark jeanpaulisierenden „Krokodileier“ (im 1. Teil, S. 41—54 „Streckverse aus Gottwalts Brieftasche“) an Jean Paul geschickt mit der Bitte um Beschaffung eines Verlegers, wofür es nur eines duldsamen Urteils von einigen Zeilen bedürfe; man habe ihn der Nachahmung Jean Pauls beschuldigt, er sei sich aber keiner solchen bewußt. In A entschuldigt er sich, daß der Buchhändler Petri, dem er den Brief Jean Pauls gezeigt habe, ohne sein Wissen ein paar Worte daraus in der Anzeige des Werks abgedruckt habe. Jean Paul hat dazu bemerkt: Hat er [der Buchhändler] denn meinen Brief durch bloßes Hören auswendig gelernt?