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Eintrag in ein Stammbuch. Von Jean Paul an Elise Bürger. Bayreuth, 30. Mai 1815.

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Die Kunst verschönert nicht nur die Gemeinheit des Lebens sondern23,29
sogar die Schönheit des Lebens. So macht es die Perlenmuschel;23,30
wirf ein Steinchen in ihre Schaale und es wird eine Perle daraus,
oder eine kleine Perle und es wird eine größere.


@Dieß setzt’ ich mir gestern Abend vor in Ihr24,1
Stammbuch zu schreiben, als mich Ihr
Musterspiel und Musterdichten in der schwä-
bischen Bäuerin ins halbe Schwaben
nämlich ins ganze weibliche verliebt machte.24,5


Baireuth
d. 30ten Mai
1815
Jean Paul Fr. Richter

Zitierhinweis

Eintrag in ein Stammbuch. Von Jean Paul an Elise Bürger. Bayreuth, 30. Mai 1815. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VII_60


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Textgrundlage
D: Jean Pauls sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 7. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1954. Briefnr.: 60. Seite(n): 23-24 (Brieftext) und 340 (Kommentar). Konkordanzen Druck-Digitale Edition

Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen

H: ehem. H. Günther, Leipzig. (Kat. 103 Hauswedell (April 1953), Nr. 624.)

Elise Hahn, das „Schwabenmädchen“, Bürgers geschiedene Frau (1769—1830), war auf einer ihrer Deklamierreisen nach Bayreuth gekommen, vgl. Persönlichkeit S. 99f., Funck S. 59f. Die „schwäbische Bäuerin“ war wohl eine ihrer Rollen. Das Gleichnis der Perlenmuschel auch I. Abt., V, 494, 25f.