Von Jean Paul an Julie Henriette Mayer. Bayreuth, 4. Dezember 1819.
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Wenige Worte seien unter uns genug, da das Herz sie auf jeder
Seite ersetzt und ergänzt. Sie allein unter allen Nachbleibenden
haben den unvergänglichen Trost, daß Sie den Spätherbst
unsres320,5
Geliebten in einen Nachsommer, ja einen
Nachfrühling verwandelt
haben. Denn Sie dürfen sich an sein Grab stellen und sagen:
ich habe
dich Entflohnen doch so glücklich gemacht als die
Erde verträgt.
Möge Ihnen künftig auch eine Gestalt begegnen,
die Ihren Abend
zu einem warmen Sommerabend macht. Zum Troste
und Lohne320,10
Ihres schönen Herzens hab’ ich Ihnen
wenigstens mein Bestes
geschickt, meine C[aroline]. Möge jede der
andern eine Tröstung
sein.
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Julie Henriette Mayer. Bayreuth, 4. Dezember 1819. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VII_604
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
K: Die Mayer geborne Caesar 4ten Dez. i: Wahrheit 8, 226. 320,9 begegnen] davor gestr. erscheinen