Von Jean Paul an Johann Friedrich Freiherr Cotta von Cottendorf. Bayreuth, 22. Dezember 1809.
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Ihren werthen Brief bekam ich gerade Einen Tag nach der Ab
sendung des meinigen, der Ihnen also die
Erfüllung Ihres Wunsches
schon ankündigte. Lieber wählte ich
reitende Post, um nur noch
ins Jahres Ende hineinzukommen;
ists aber doch nicht: so können78,15
Sie wenigstens im alten
Morgenblatt den Aufsatz für das neue
ansagen.
Die Almanachs Arbeiten werden mir ordentlich abgepreßt und
ich
schlage doch mehrere so wie Beiträge ab als ich zusage. Sie
lass’ ich am wenigsten unter allen ohne Almanachs-Beitrag; nur78,20
erlauben Sie mir, ihn recht spät zu senden.
Möge doch der Korrektor recht die Augen aufthun! — Und der
Zensor zuweilen eines zudrücken.
Meine innigsten Wünsche für das Wohl meines guten Cotta
im nächsten Jahre!
N. S. Sie werden schon ohne meine Bitte den Aufsatz in solche
Blätter vertheilen, welche mit
einander versendet werden.
Wagner schreibt mir, daß Sie mir auf sein Verlangen den
2ten
Theil der Reisen und den Ferdinand Miller senden
würden.
78,30
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Johann Friedrich Freiherr Cotta von Cottendorf. Bayreuth, 22. Dezember 1809. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VI_210
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: Cotta-Archiv. 2½ S. 16°. Präsentat: 26 Dec., [beantw.] 27 —. K: Cotta 21 [!] Dec. B: IV. Abt., VI, Nr. 52. A: IV. Abt., VI, Nr. 59. 78,19 schlage] aus lehne H 22 die Augen aufthun] aus wachen H
Cotta hatte seine Bitte um einen Neujahrsaufsatz fürs Morgenblatt und um einen Beitrag zum Damenkalender wiederholt; J. P. beschenke ja so viele Almanache. Wagner: vgl. Nr. 154 und IV. Abt. (Br. an J. P.), VI, Nr. 54.