Von Jean Paul an Christian Otto. Bayreuth, Februar 1810.
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Du bist zu ordentlich! Deine Muthmaßung muthmaßt’ ich am
Morgen bei meiner Frau und sagte, du würdest mit deinem kom-
binatorischen Sinne gewiß darauf fallen.
Und sie ist auch die
meinige. Der Himmel weiß, welche
Anspielungen nicht noch in
Schlichte-Groll, Heimburg, Höchst
stecken. Ich muß mit dem Post-
91,20
meister über das Zurücksenden
solcher Briefe sprechen. Aber ins
Morgenblatt schick’ ichs
nicht; wozu mehr Erbitterung; nur in
meinen vermischten Schriften werden (blos) die Sedezaufsätze
ge-
druckt; und höchstens an Vogt in Frankfurt Siegel und Brief ge-
schickt. Gute Nacht, Lieber!91,25
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Christian Otto. Bayreuth, Februar 1810. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VI_237
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: Berlin JP.
Bezieht sich vermutlich auf das „Spinnrocken-Surrogat“ (s. Bibliogr. Nr. 737), einen unberechtigten Abdruck von Jean Pauls „Sedez-Aufsätzen“ mit satirischen Glossen, den der Verfasser (Ehrmann) anscheinend mit einem anonymen Brief an J. P. geschickt hatte; vgl. IV. Abt. (Br. an J. P.), VI, Nr. 69. Die Mutmaßung ist die, daß es von demselben Verfasser sei wie der „Oberförster Wolf“; vgl. Nr. 241.