Von Jean Paul an Karl Theodor Reichsfreiherr von Dalberg. Bayreuth, 1. August 1810.
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Durchlauchtigster Großherzog,
Allergnädigster Großherzog und Herr!
Ihrer königlichen Hoheit übersend’ ich als eine Fortsetzung der
Dämmerungen beifolgende Nachdaemmerungen, die ich aus
[dem
Vaterländischen Museum] habe abdrucken
lassen. Mögen diese
127,1
fliegenden Blätter Ihnen als keine sinkenden erscheinen. Ihre
so schönen
[?] Worte über die Daemmerungen haben mich gerührt
und belohnt und erquickt. Und diese mögen mich
entschuldigen,
wenn ich Ihnen ähnliche Arbeiten zusende.
Nicht Ihnen sondern127,5
Ihren Ländern hab’ ich zur neulichen
Vergrößerung Glück ge-
wünscht. Und diese deutschen Länder werden freilich Ihnen die
einzige Unsterblichkeit wünschen, die Sie nicht haben, die
gemeine
des Lebens. Aber die höhere ersetzt die
unmögliche.
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Karl Theodor Reichsfreiherr von Dalberg. Bayreuth, 1. August 1810. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VI_323
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
K: Fürst Primas 1. Aug. Adr.: An des Großherzogs von Frankfurt Königliche Hoheit.
Worte über die Dämmerungen: vgl. Nr. 261. Vergrößerung: Dalberg war für die Abtretung von Regensburg an Bayern durch die Fürstentümer Hanau und Fulda sowie durch den Titel „Großherzog von Frankfurt“ entschädigt worden.