Von Jean Paul an Christian Otto. Bayreuth, Mitte August 1810.
Darstellung und Funktionen des "Kritischen und kommentierten Textes" sind für Medium- und Large-Screen-Endgeräte optimiert. Auf Small-Screen-Devices (z.B. Smartphones) empfehlen wir auf den "Lesetext" umzuschalten.
Guten Abend [
verb. aus
Morgen], Lieber! (Denn Morgen
kann
ichs erst schicken). Hier folgen die Zueignung und die „schmerz-
lich-tröstenden Erinnerungen an den
neunzehnten Julius“. Heute130,15
abends bei E[manuel]
wirst du mir sagen, ob letztere besser sogleich
hinter die Zueignung oder erst hinter das Buch gedruckt
werden. —
Hier das sehr gute Museum. — Deinen an neuen
Wahrheiten
reichen Aufsatz — wozu die scharfe Ironie über Napoleons
Dekret
gehört — hab’ ich fast durch; aber du mußt ihn vor meinen Nach-
130,20
dämmerungen geschrieben haben,
weil du sonst meine Gründe für
die Sicherheit der deutschen
Sprache widerlegt hättest. Heeren
in diesem Museum ist so sehr meiner Meinung, daß ich ihn
ab-
geschrieben zu haben glaube. Gute
Nacht!
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Christian Otto. Bayreuth, Mitte August 1810. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VI_335
Kommentar (der gedruckten Ausgabe)
SiglenH: Berlin JP. 130,17 hinter die] aus nach der
Napoleons Dekret: wohl der Presseerlaß v. 5. Febr. 1810; vgl. zu Nr. 586. — Das 2. Heft des Vaterländischen Museums enthält einen Aufsatz von Heeren „Über die Mittel zur Erhaltung der Nationalität besiegter Völker“.