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Korrespondenz

Von Jean Paul an Emanuel. Bayreuth, 15. September 1810.

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[ Bayreuth, 15. Sept. 1810 ]
136,12

Guten Morgen, mein Emanuel! Hier mit zweitem Dank die
Flasche und die Schachtel. Ihr Philodor setzte mich in ein an-
genehmes Erstaunen über die Stärke seiner Sprache — obwol bei136,15
einiger Inkorrektheit, die aber bei seiner französischen nicht ist —
über seine schöne Gluth der Phantasie und des Herzens zugleich.
Diesem Jüngling fehlt nichts als der Mann, so wird er viel.
Sein Vaterunser und der Lebens Morgen (besonders das Ende)
sind trefflich; so wie das Französische an den Frieden besser als136,20
die Hymne, welche ich anfangs immer an Gott gerichtet glaubte. —
Machen Sie doch daß er einmal von 5—6 zu mir kommt. — Ist
denn Ihr Brief nach Bamberg ganz verloren? —

Zitierhinweis

Von Jean Paul an Emanuel. Bayreuth, 15. September 1810. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VI_350


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Textgrundlage
D: Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 6. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1952. Briefnr.: 351. Seite(n): 136 (Brieftext) und 485-486 (Kommentar). Konkordanzen Druck-Digitale Edition

Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen

H: SBa. Präsentat: 15t Sept. 10. J: Denkw. 1, 232×. 136,14 Schachtel] danach gestr. welche dieß mal nicht leer ausgeht.

Philodor: ein „Juden-Franzose“, vgl. Nr. 357f., eigentlich wohl Weil mit Namen, s. Nr. 362. Brief nach Bamberg: an J. P. IV. Abt., VI, Nr. 98.