Von Jean Paul an Johann Leonhard Schrag. Bayreuth, 18. Oktober 1810.
Darstellung und Funktionen des "Kritischen und kommentierten Textes" sind für Medium- und Large-Screen-Endgeräte optimiert. Auf Small-Screen-Devices (z.B. Smartphones) empfehlen wir auf den "Lesetext" umzuschalten.
Hier send’ ich Ihnen ein kleines, aber bezauberndes Werk von
Fouqué. Auf das Titelblatt muß sein ganzer Name kommen:
Baron de la Motte Fouqué. (früher
unter dem Namen Pellegrin
142,5
bekannt.) — Ich bitte Sie nun, sich blos an ihn selber
zu wenden,
da ich wenig Zeit zu Briefen habe. Im Ihrigen,
wünscht’ ich,
sagten Sie ihm, daß ich es beinahe für sein
bestes Werk erkläre
— und daß ich es in den Heidelberger Jahrbüchern beurtheilen
d. h. bewundern werde (wie ich schon früher mit seinem
zweimal
142,10
aufgelegten Sigurd gethan).
Sollten Sie gleichwol aus Verleger-
Verhältnissen ihm das Werkchen zurück
senden: so sagen Sie ihm
meinen Rath, es in Perthes vaterländisches Museum zu geben,
wo es mit seinem deutschen Glanze eine schöne Stelle füllen
wird.
Leben Sie wol!
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Johann Leonhard Schrag. Bayreuth, 18. Oktober 1810. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VI_364
Kommentar (der gedruckten Ausgabe)
SiglenH: Bayer. Staatsbibl.; ehem. Konsul Carl Schrag, Nürnberg. 2¼ S. 8°. K: Schrag in Nürn berg 18 Okt. J: Euphorion II (1895), 618.
Mit dem Manuskript von Fouqués „Eginhard und Emma“, das dann zu Anfang des folgenden Jahres in Schrags Verlag erschien; vgl. Br. an J. P. IV. Abt., VI, Nr. 100. Jean Pauls Besprechung s. I. Abt., XVI, 370.