Von Jean Paul an Wilhelm III. Friedrich. Bayreuth, 2. November 1810.
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[Konzept]
Ew. [Majestät] verzeihen allergnädigst, daß
ich vor Ihren Thron145,10
dieses 〈ein〉 Werkchen niederlege,
das ich nicht Ihrer mit den großen
Gegenständen eines Reichs beschäftigten Aufmerksamkeit
würdig
halten könnte, wenn es nicht die zwei ersten und
die drei letzten Seiten
mit den „schmerzlich-tröstenden
Erinnerungen an den 19 Julius“
enthielte.145,15
Um die Erhabne, [die] nicht blos von ihrem
Reiche, sondern
von Deutschland, ja darüber hinaus, betrauert
wurde, seien auch
mir Fernen Trauerthränen verziehen, so wie einige Trostworte
an
Deutschland. Das größte können allein Ihre Majestät
(sich) sagen:
ich habe sie beglückt und geliebt bis in den
Tod.145,20
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Wilhelm III. Friedrich. Bayreuth, 2. November 1810. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VI_375
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
K (Konzept, nach Nr. 371): König in Preuß. i: Wahrheit 7, 183. A: IV. Abt., VI, Nr. 115. 145,11 das bis 13 könnte] aus auf welches ich nicht die so wichtige Aufmerksamkeit eines Monarchen und eines Vaters zu lenken wagte 13 könnte] aus würde 18 Trauerthränen] aus einige schmerzliche Klagen 19 allein] aus blos
Vermutlich gleichzeitig mit dem vorigen geschrieben und abgeschickt, vgl. Nr. 376.