Von Jean Paul an Franz Wilhelm Jung. Bayreuth, 21. August 1811.
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Länger erlaubt mir mein Gewissen das Schweigen und Ver
schieben nicht, ob ich ihm gleich mit einigen
Entschuldigungen aus
meinen Arbeiten hergenommen, antworte —
C[aroline]
grüßt Sie
220,5
mit ihrem ganzen Herzen.
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Franz Wilhelm Jung. Bayreuth, 21. August 1811. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VI_530
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
K: Hofrath Jung d. 21 Aug. 11. B: IV. Abt., VI, Nr. 154 und 171. A: IV. Abt., VI, Nr. 185.
Jung hatte einen Teil seines Vermögens in Holland verloren und sah sich daher genötigt, durch Schriftstellerei Geld zu verdienen. Außer dem im Mai übersandten Trauerspiel (s. Nr. 488†) hatte er Anfang August noch eine Posse „Das Ständchen“ und ein Gedicht „Klara“ im Manuskript geschickt mit der Bitte um Beurteilung und womöglich Beschaffung eines Verlegers, ev. Rücksendung. Für Karoline hatte er Gedichte (z. T. gedruckte) und seine Übersetzung Ossians (1808) mitgeschickt und Jean Paul gebeten, über den Wert der letzteren im Vergleich mit der Ahlwardtschen (1811) gelegentlich öffentlich ein Wort zu sagen. In seinem Brief riet ihm Jean Paul (nach A), das Trauerspiel abzukürzen, das Lustspiel und die Klara an Cotta zu schicken (vgl. Nr. 544), und versprach, in der bevorstehenden 2. Auflage der Vorschule der Ossian-Übersetzung zu gedenken (was in § 22 geschah, s. I. Abt., XI, 78 Fußnote).