Von Jean Paul an Georg Joachim Göschen. Bayreuth, 20. September 1811.
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Wenn der Himmel will, können wir uns viele Briefe nach diesem schreiben. Ich wünschte nämlich, daß Sie die zweite Ausgabe meiner Levana verlegten.
Der Verleger der ersten — mit welchem überhaupt über keine zweite kontrahiert war — hat auch das kleinste Höflichkeitsrecht dadurch verwirkt, daß er mich das Vergreifen der Auflage von 2500 Exemplaren, welches nach Aussage redlicher Buchhändler schon früher als vor einem Jahre gewesen, nicht wissen lassen, da er mir schon nach dem Verkauf von 1300 hätte Nachricht geben müssen, weil er nach diesen 1300 noch den 6ten Louisd’or per Bogen nachzuzahlen hatte, welchen ich eben abgefodert. Ich habe noch andere Gründe; kurz aber er verdient und erhält die zweite Auflage nicht; — und zum Glück bittet er auch nicht darum.
Indeß bleibt ihm sein großes Verdienst um die Levana, durch seine Glanzpresse in jedem Sinn. Und da diese Verschönerung niemand so gut fortsetzen kann als Sie, so gehört auch dieses unter die vielen Ursachen, warum ich Ihnen die zweite Auflage unter folgenden Verhältnissen zum Verlage anbiete:
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Georg Joachim Göschen. Bayreuth, 20. September 1811. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VI_538
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: Berlin. 4 S. 4°. A: IV. Abt., VI, Nr. 182. 222,29 nach] aus bei
Ludwigs Reise: „Phantasien und Reflexionen auf einer Reise durch das südliche Deutschland in die Schweiz“, Leipzig (Göschen!) 1810, von dem Altenburger Kammerverwalter Ludwig, s. IV. Abt. (Br. an J. P.), VI, Nr. 122. Vgl. Nr. 547†. Verleger Klopstocks: vgl. 101,25 .