Von Jean Paul an Christian Otto. Bayreuth, Januar 1813.
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Hier, Guter, allerlei Curiosa, unter andern auch von Krause!
Mit dem gibts leichter Ewigkeit des
Kriegs als des Friedens; und
ich bin sehr gesonnen für die
erste. — Himmel! in meinen Jahren
können mir ja die Bekannten
mehr nehmen als geben; mithin lieber
gar nichts habe man mit
ihnen zu thun. — Sag’ ihm übrigens308,25
einmal, daß du mich
100 mal, nicht blos über einzelne Wendungen,
sondern über
ganze Szenen, ja Bücher tadelst, ohne daß ich etwas
anders
thue als entweder ändern oder stehen lassen, aber ohne im
geringsten dabei eine andere Empfindung zu äußern als eine dankbare.
Sogar den gerechten Tadel würde er ungerecht aussprechen, ge308,30
schweige den ungerechten. — Mich ärgerts,
daß ich nur so viele
„Anmerke“ zu seinen Wischen gemacht. Kannst sie ihm zeigen;
und sagen: damit holla auf immer.
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Christian Otto. Bayreuth, Januar 1813. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VI_718
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: Berlin JP. 308,24 Bekannten] aus Menschen 29 dabei] aus darüber 32 zu seinen Wischen] aus seinetwegen
Nicht sicher datierbar wegen der wiederholten Streitigkeiten mit Krause. „Anmerke“: nach Wolke. Versöhnung: vgl. Nr. 557.