Von Jean Paul an Emanuel. Bayreuth, 25. April 1809.
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Guten Morgen, mein geliebter Emanuel! Ich hätte Ihnen
schon
gestern meinen preisenden Dank für Ihr herrliches Blatt
sagen
sollen. Meine in Zeit einer Stunde hingestürmte Arbeit muß
26,5
durchaus umgearbeitet und die wichtige Idee
philosophisch ent
wickelt werden. —
— Eine alte Frau, der ich zum Hauszins leihe, sagte mir, es
stände an der Post etc. angeschlagen: Carl Fried. Rex. —
Der
König von Sachsen hat Dresden mit allem Kriegerischen
geräumt
26,10
und den Befehl zurückgelassen, die Schlüssel der Stadt
dem zu über
geben, der käme.
Wunder-Zeiten!
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Emanuel. Bayreuth, 25. April 1809. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VI_80
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: SBa. Präsentat: 25 Apr. 9. Auf der Rückseite Echtheitsbescheinigung durch Dr. Aub. J: Denkw. 1, 213×. B: IV. Abt., VI, Nr. 21.
Emanuel hatte sich sehr begeistert über ein Jean Paulsches Manuskript „Grundsatz der Moral“ geäußert und geraten, „diese heiligen Grundsätze, so wie sie sind, der Welt, der bessern, vorzulegen“. Erzherzog Karl war in Bayern eingerückt, wurde aber 20.—22. April bei Abensberg, Landshut und Eckmühl zurückgeschlagen.