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Korrespondenz

Von Jean Paul an Emanuel. Bayreuth, 19. Januar 1814.

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[ Bayreuth, 19. Jan. 1814 ]
357,2

Mein herzlich geliebter Emanuel! Da Sie jetzo niemand be
suchen darf: so will ich Ihnen doch wenigstens schreiben und es
sagen, daß Sie mir mit Ihren kindlichen Schmerzen den ganzen357,5
Tag nicht aus der Seele kommen. Es gibt keinen Trost fremder
Schmerzen als die Theilnahme an ihnen. Doch haben Sie noch
den zweifachen vor Tausenden voraus, daß Sie Ihren Vater nur
spät verloren und daß Sie ihm den sinkenden Weg bergab mit
aller Sohnes Liebe geebnet haben. — Gott und die Zeit lindere die357,10
Wunde dem, der so gern jede fremde verbindet. Gute Nacht, mein
Emanuel!



Richter

Zitierhinweis

Von Jean Paul an Emanuel. Bayreuth, 19. Januar 1814. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VI_824


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Textgrundlage
D: Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 6. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1952. Briefnr.: 830. Seite(n): 357 (Brieftext) und 568 (Kommentar). Konkordanzen Druck-Digitale Edition

Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen

H: SBa. Präsentat: 19t Jan. 14. J: Denkw. 1, 258. 357,7 die] davor der aus das

Emanuels Vater war am 18. Januar gestorben.