Von Jean Paul an Friedrich Schlegel. Bayreuth, 8. Oktober 1814.
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— Ich habe während der „höhern Wiederbringung“ der Deutschen
oft an Ihr Museum und Ihr Ziel gedacht und oft an meine
feste
Hoffnung. Könnte man nach einigen Jahren wieder ähnliches402,5
Unglück erleben: man würde ähnliche Errettung gewiß
erwarten.
Geschäh’ es aber nach einem Jahrhundert, so wäre
wieder das alte
Zagen da. Alle Errettungen in der Geschichte
stärken den Glauben
nicht so als eine erlebte ..... Wir haben
etwas Unerlebtes erlebt
in der Fürstengeschichte. — Wann
werden Sie endlich der Aesthetik402,10
wiedergegeben werden,
deren Richterstühle jetzo fast ohne Stuhl,
Arme und Beine
sind?
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Friedrich Schlegel. Bayreuth, 8. Oktober 1814. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VI_933
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
K (nach Nr. 934): Fried. Schlegel 8 Okt. i: Denkw. 3, 271. 402,9 erlebte] davor gestr. in der Gegen[wart] 11 Richterstühle] aus Richterstuhl Stuhl,] nachtr.
Der Brief enthielt die Bitte um Bestellung von Nr. 934.