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Von Jean Paul an Philipp Konrad Marheineke. Bayreuth, 18. März 1806.

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Bayreuth d. 18 März 1806

Gibt es keine Möglichkeit und Post mehr, daß ich meinen Luther und Anti-Mannsfeld wieder bekomme, lieber Marheineke? Mein Freund Thieriot, der in acht Tagen abreiset, möcht’ ihn noch vorher lesen. Ich bitte Sie darum. Könnten Sie in solcher Eile noch Grüb ners Gedichte beilegen: ich würde Ihnen doppelt danken. Nach Ihrer Probe bin ich froh, daß wieder neuer Geist in die Kirchen geschichte kommt, die immer so leer wie die Kirchen selber ist. — Die organischen Kügelchen zu meiner Abhandlung über die Reliquien sind ohne meine Zeugung durchaus unfruchtbar. — Leben Sie wol und grüßen Sie Mehmel und Ammon und das Buch Haman.


Ihr Jean Paul Fr. Richter
Zitierhinweis

Von Jean Paul an Philipp Konrad Marheineke. Bayreuth, 18. März 1806. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=V_202


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Textgrundlage
D: Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 5. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1961. Briefnr.: 203. Seite(n): 83 (Brieftext) und 299 (Kommentar). Konkordanzen Druck-Digitale Edition

Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen

H: ehem. Kat. Meyer & Ernst, Berlin (1930), Nr. 308. 2½ S. 8°. K: Marheinecke 18. März. * J: Dorow 5,26. A: IV. Abt., V, Nr. 87.

Vgl. Nr. 168†. Marheineke sandte den Luther-Aufsatz und Grübels Gedichte, die Jean Paul wohl gemeint habe. Von Johann Konrad Grübels „Gedichten in Nürnberger Mundart“ waren damals drei Bändchen erschienen (1798—1803); Goethe hatte sie 1805 in der Jenaischen Allgemeinen Literaturzeitung günstig rezensiert; s. 88, 29f. 83, 26 Probe: von Marheinekes „Universal-Kirchenhistorie des Christenthums“, Erlangen 1806. 28 Abhandlung über die Reliquien: vgl. Bd. IV, Nr. 80, 46,36f†. 30 Den geliehenen Hamann-Band hatte Mehmel noch nicht ausgelesen.