Von Jean Paul an Emanuel. Bayreuth, 21. März 1808.
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Guten Frühlings-Morgen! Was zu gut ist, ist fast zu arg. Ich
bin ordentlich erschrocken über Ihre Gabe. Und ich stehe als so ein
hagerer Sünder neben Ihnen und kann wenig anders geben als
Worte des Danks und der Freude. Wenn Ihnen die meinige natür
lich eine macht: so sag’ ich Ihnen, daß ich
durchaus kein Geschenk206,10
wüßte, was mir lieber gewesen
wäre. So fühlen Sie denn, Mein
Guter Guter, Ihren süßen Lohn
in sich recht kräftig. Ihr köstlicher
Brief gehört auch zu
Ihrem Geschenk. Es gehe deiner Seele gut!
Danken Sie mit Ihrem Kusse unserm treuen Uhlfelder.
206,15Zitierhinweis
Von Jean Paul an Emanuel. Bayreuth, 21. März 1808. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=V_503
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: SBa. 1 S. 4°. Präsentat: 21ten Mart. 8. J: Denkw. 1,200×. B: IV. Abt., V, Nr. 171. 206,8 anders] davor gestr. mehr 9 Meinige 11 So fühlen] aus Sie haben
Emanuel hatte ihm zum Geburtstag eine Feuermaschine (elektr. Zünder) geschenkt. Sein Begleitbrief begann: „Guten Tag und guten Lebens-Morgen, mein Richter!“