Von Jean Paul an Emanuel. Bayreuth, 18. September 1808.
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Guten Morgen, Guter! Gestern als den 17ten Septemb. war
der
seltene Tag, wo der Kübel ankam mit einem Käse, den ich
nicht
tragen kann obwol vertragen. In beiden Fürstenthümern ist er
wol
der beste, der gegenwärtig existiert; reich, fett, mild wie
ein junger234,25
und hinterher vom schönsten schärfsten
Nachgeschmack wie ein alter,
oder wie einer von uns beiden. —
Das in blaues Papier einge
wickelte
Bröckchen gehört nicht zum Ihrigen, sondern dem guten
Uhlfelder. — Jetzt mitteln Sie mir Käufer aus und vorher
den
Preis. — Soll ich Ihnen Käseproben ins Haus schicken oder
die234,30
Leute in meines laden? — Ich und C[aroline]
und die Kinder aßen
ihn gestern ohne Brod und wie Brod.
Den Verkündiger hab’ ich bekommen, aber nicht den Publizist.
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Emanuel. Bayreuth, 18. September 1808. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=V_568
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: SBa. Präsentat: 18 Sept. 8. 1) J: E. Berend, Jean Paul u. die Schweiz, S. 64×. 234,26 schärfsten] aus scharfen
Vgl. Nr. 571†. 234, 24 Fürstenthümer: Bayreuth und Ansbach.