Briefe filtern
Ihr Brief brachte mir ein verjüngtes Rosenthal von Leipzig mit 20 Lustgängen für die Phantasie nach Hof. Nach einem solchen Brief solte man sich umwenden und den V[erfasser], der hinter dem Rücken steht und über die Achsel zusieht, [...]
Thue mir den grossen Gefallen, lieber Otto, und schicke mir zu einer Arbeit, die in 14 Tagen aus dem Dintenfas in die Presse, vom Regen in die Traufe mus, irgend ein Dekret, oder ein Urthel mit oder ohne Razionen; aber freilich jezt. Z. B. Bürgers [...]
Ich gewöhne mich an eine scheinbare Undankbarkeit so sehr, daß ich nicht weit mehr zu wahrer habe. — Litterarische Schlachtschüssel herumschicken — Denn es wartet seit 8 Tagen jemand auf mich — der Sezer in der Mittelmark. Nicht nur den Ihrigen, sonde [...]
Ich danke dir für dieses Gebein- und Winterhaus zerstörter Jahre: ich mus lange und nur in Zeiten daran lesen, wo ich nicht fröhlich zu sein brauche. Ich wil doch sehen, ob ichs nicht heute einmal durch treibe, daß ich nach Leimiz um 2¼ Uhr gelange. [...]
Da ich 2 Aufsäze aus einem ältern Schreibbuch in dieses eingebauet: so kanst du es zum Konfrontieren haben. Ich bin froh, daß ich es dir dasmal auf längere Zeit, nicht bis heute abends, sondern bis morgen vormittag, ja abend geben kan: morgen [...]
Ach das weibliche Geschlecht hat gegen den langen Schmerz seines Lebens den schmerzstillenden Schlaftrunk der Dichtkunst so von nöthen! Indes wenigstens durch die mänliche Jugend ein beständiger frischer Morgenwind zieht: so ermattet schon die weiblic [...]