Briefe filtern
Mein wohlwollender Gönner! Daß Sie dieß im eigentlichen Sinn des Worts mir sind, fühlt meine Seele innigst; ich komme so eben von Frau von Wolzogen, ihre Bekanntschaft hat das Bild vollendet welches Sie mir vorher entwarfen. Die Herder [...]
Ich verweile so gern, bei dem schönen Traum, daß es für Seelen nicht der Annäherung des Körpers erst bedarf, um sich durch Harmonie verbunden zu fühlen, – ja! es giebt Augenblike wo ich mich zu Wesen hingezogen dencke, deren politische ode [...]
Geliebte Caroline! Der erste May brachte mir Deine und Richters langersehnte Antwort und dazu den herrlichen Frühling! — Um Dir, Liebe, einen Begriff von der Freude zu geben, welche Eure Briefe mir verursachten, muß ich einige der Vorfälle erwähnen die mich betrafen unter deßen [...]
Die Freunde schweigen! Dazu müßten sie Ursachen haben, die wir nicht in ihrem Gefühl gegen uns, wohl aber in den Verhältnissen vermutheten. So dachten wir bisher, mein theurer Freund, über Ihr Stillschweigen, ich war dabey ein wenig betrüb [...]
Guten Morgen, lieber Emanuel! Es schläfft noch alles um mich her, so daß ich in der schönen heiligen Stille des Morgens Sie ungestört begrüßen kann. Daß wir Sie gestern am Abend verfehlten, hat uns Alle schmerzlich betrübt; ein sonderbahres [...]
Könnten wir doch immer – wenigstens öfterer was und wie wir wollten! – – Dieß fühle ich in diesem Augenblicke recht lebhaft. Denn, anstatt daß der Freund den Früh-Schlummer des Geliebten Neugebohrnen belauschen darff; dann dürfte es die Fr [...]
Pauline bittet Dich, guter Emanuel, auch von Ihr einige Blumen an Deinem Geburtstage anzunehmen. Du, der den Großen und Kleinen Kindern so gern Blumen giebst und – die Mutter sagt – auf ihr Leben streust. Lebe recht lange und recht froh! i [...]
Guten Morgen, Emanuel! – Es war wohl eine schönre Zeit, als mein schriftlicher Morgen-Gruß nur der Voreilende des mündlichen war! Ja, Guter, mein Auffenthalt in Bayreuth, war ein himmlischer Genuß für mich so war er in der Gegenwart, und so wird er in der Eri [...]
Geliebte Caroline! Die ersten ruhigen Augenblike meines Hierseyns gehören Dir. Ich kann Dir nicht sagen wie sehr Du mir fehlst und wie verwaiset ich mich hier fühle! – Dabey vergeße ich weder die Umgebung meines edlen [...]
Mein Brief an Carolinen und Richter wird zur heutigen Post nicht fertig, indem mehrere Störungen mich hindern. Antoniens Briefe gehen allein ab, es ist vielleicht beßer wenn unsre Briefe nicht mit einander eintreffen. Wenn gleich Antonie nach ihrer Individuel [...]