Briefe filtern
Ich kan meine Bitte um eine zweite Wolthat mit nichts ent schuldigen als mit der ersten, mit dem helf[enden] Antheil, den Sie an einem Unbekanten nahmen und womit Sie mich an Ihrem grossen Man etwas neues schäzen lehrten, nämlich seine Gattin.. [...]
Ich bin gestern, theuerste Freundin — warum wil ich Sie nicht so nennen, da ich mir Sie so denke? — im Triumph unter einem lautern Donner und dichtern Regen als im Lear Sonabends gemacht wurde, in Weimar eingezogen durch den Triumphbogen eines grauen [...]
Theuerste Freundin! Wie ein Sternbild stehen Sie mit dieser Inschrift glänzend in meiner Seele. Ein Geschenk ist der geistige Wärmemesser des Empfängers. Giebt ihm jenes den Druk der Ver bindlichkeit, die Last der Dankbarkeit: so liebt er wenig. Aber [...]
Ich wünschte, ich hätte keine Entschuldigung für mein Schweigen, Unvergesliche! — Meine Mutter gieng, nach den langen Qualen der Wassersucht, bleich von mir und ich sehe sie hienieden nicht mehr. — Ihre Krankheit verschob meine Reisen, deren eine mi [...]
Ich schicke hier „meine Fata in Nürnberg“ Ihnen, edle Freundin, vor meinen Fatis in Weimar voraus; denn in künftiger Woche steht der Verfasser in Ihrem Zauberkreis, der aber, ungleich andern Kreisen, Geister nur um- [...]
Verehrteste Freundin! Aus meiner gebohnten und plattierten Gegend und — Kaufmanschaft schick’ ich Ihnen gern noch einen Brief, weil ich in Weimar jedes Vergnügen haben kan, nur nicht das, an Sie zu schreiben. Ich erschrecke oft freudig und verschämt, [...]