Briefe filtern
Mit innigem Vergnügen fang’ ich an einen Brief an Sie zu schreiben, weil er in mir das Andenken derer doppelt erneuert, denen ich so viel schuldig, von denen ich so viel Woltaten genos und gegen die Liebe und Dankbarkeit meine erste Pflicht ist. Mit dem Kammerrat [...]
Mit vielem Vergnügen empfieng’ ich Ihren Brief, mit noch mererem durchlas ich ihn. Ich statt’ Ihnen dafür den wärmsten Dank ab; und füge noch die Bitte hinzu,........... Haben Sie etwan einmal Bücher hier nötig, die Sie entweder in Hof gar nicht, oder we[nigstens nicht] um [...]
Verzeihen Sie, daß ich schreibe, ohne durch eine Antwort auf meinen lezten Brief die Erlaubnis dazu zu haben. Sie fügten bei meiner Abreise zu den vielen Woltaten noch die gröste hinzu, daß Sie mir erlaubten, an Sie zu schreiben. Ich bediene mich [...]
Mit dem grösten Dank send’ ich Ihnen 2 von Ihren Büchern zurük, die Sie mir so willig geliehen wie andern Ihre Kentnisse; aber ich wil nicht so undankbar sein wie diese andern, die in ihre holen Köpfe wie die Bären in den Hut Almosen einsamlen und die gleichwol eben [...]
Was das verrekte Pferd in Rehau anlangt, so wollen wir uns mehr darüber freuen als grämen, daß es endlich aus diesem Jammerthale abgeschieden und von seinen Schmerzen, seiner Magerheit [!] und seinem Reiter nun erlöset ist. In der That hab’ ich es [...]
.....Verzeihen Sie der Geschwindigkeit der Antwort die Mängel derselben.. die vielen Kommata, diese Titularräthe unter den Unter scheidungszeichen. Wir haben, da uns noch nicht der Sporn des Ver legers auf dem Rükken sizt, so sehr nicht [...]
Die Nothwendigkeit, die sogar den grossen König Og in ihrer Gewalt hat, dem die Sündfluth doch nur bis an die Knöchel gieng, bindet mich hier an: erst auf den Sonabend lässet sie mich los und dan werd’ ich bei Ihnen sein. Mein Anthei [...]
Ich wolte, Sie wären nicht so schnel in den Karmeliterorden ge treten und hätten das Gelübde des Stilschweigens nicht gethan: blos meinetwegen wäre es zu wünschen. Ich würde dan etwas vom Schiksale der Mixturen erfahren und wissen, ob S [...]
Den Vorwurf der übertriebnen Empfindlichkeit kan ich nicht besser widerlegen als daß ich über ihn und Ihren Brief nicht böse werde. Ich vergebe Ihnen alles, weil ich gewis weis, daß Sie unendlich besser sind als Ihr Brief. — Aber lieber Himmel! ich bi [...]
Um diesen Brief zusammenzubringen: must’ ich mich sehr plagen und ich muste Papier, Dinte, Feder etc. wirklich dazu borgen; der H. P[farrer] schos es zusammen her. Sie können daraus sehen, wie schlecht meine Umstände sind und wie nöthig es ist, da [...]