Briefe filtern
Wenn ich wüste, daß ich Sie keinem Vergnügen und keiner bessern Geselschaft entzöge: so würd’ ich Sie heute mit der meinigen heim suchen um Sie für Ihre Einladung zu bestrafen. Gerade so macht es der Teufel: wenn oft ein Christ im Höllenzwang ohne Absicht ihn zu [...]
Ich mus mir es gleich anfangs ausbedingen, daß Sie aus der Feinheit und dem Beschneiden dieses Papiers kein Recht für den künftigen Briefwechsel machen: es geschieht nur, weils das erstemal ist. — Modejournal, Güterbuch der Narheit, Erkentnisbaum für [...]
weil mein Seminarium die Treppe heraufkömt — hier send’ ich nicht den Embryon sondern die molecules organiques eines Urtheils, worüber ich Ihres, d. h. die Berichtigung des meinigen erwarte — Sonabends-, Festtagsmenschen — [...]
Ich wolte die Antwort anfangen, als meine Nachfahrer nachgerolt kamen. Glauben Sie aber nicht, daß ein armer Novizenmeister wie ich darauf närrisch stolz ist, daß in seine Stube ein Tagschmetterling, ein Dämmerungsvogel und der Naturforscher von beiden [...]
Unter dem Schatten Baierns — nämlich der Karte von Baiern, die ich gegen die Sonne mit dem Federmesser stat des Vorhangs ans Fenster gepfählt — schreib’ ich Ihnen heute, da ich erst gestern Ihren Brief mit grossem Vergnügen bekam, [...]
„Und er trieb einen Teufel aus, der war stum.“ Das ist auch der einzige, den Sie im Leibe haben und den ich durch alles Exorzisieren nicht herausbringe. — ich würde — eine Pedal Kallygraphie — von Ihren Füssen ein Paar Zeilen fodern. (Der frere servant macht die [...]
Wie man Hühner einspert, damit sie besser legen: so solte man Autores hinausjagen, damit sie es nicht thäten sondern den Eierstok reifen liessen. Es giebt, wenn man lange über Einer Sache brütet und sizt, eine närrische Erschöpfung, die keine körperliche ist, weil sie [...]