Briefe filtern
Was mich aus dem reichen Gestern ärgern könte, wäre ich selber, da ichs darauf anlege mehr den Theil meines innern Menschen, der zu den Holzschnitten, als den, der zum Kampanerthal gehört, zu zeigen. Ich habe den Umris Ihres Herzens gefasset. Sie wis [...]
Ein Genius spielt mild und tyrannisch mit meinem Herzen. Damit das Spiel nicht verworren und grausam werde, darf ich ihm nicht meine Leidenschaft dazu borgen. Eine kalte Lauwine fiel in den warmen Sommerabend herab. [...]
Ich sehe die Glüksräder ruhig drehen. — Diese Verdoppelung des Herzens macht die Pflichten zu Freuden und die Freuden zu Pflichten und das Leben leicht und ewig. Mich reuen die Jahre, die zwischen uns durchgeflogen, eh unsre Herzen an einander waren. [...]
Die innere Sonne braucht den äussern Sturm und Regen, um sich darauf in ihrem Farbenbogen abzumalen — wir werden immer das frömmere Herz an das wärmere drücken. Mich zerrütten nur die Mi nuten vor Entscheidungen, nie diese. — Ein unaufhörlicher Frühling weht mir aus den versperten B [...]
Den heutigen Wolkenhimmel hätte ein Blätgen zertheilt: warum kam es nicht? — Auguste hat in diesem Herbst ihren Frühling, ihr Herz liegt wärmend und gewärmt an fremden Herzen. — Wie wird die Zeit mit abgeschnittenen Flügeln zum Mitwoch [...]
Dein Blätgen (vom vorigen Jahr) war die umhüllende Knospe einer doppelten Zukunft — der poetische Inseln mit Erdbeben aus seinem Innern emporheben mus. — Sie wird sie zum Zifferblatt ihres Getriebes umarbeiten — denn in meiner Seele [...]
Welcher harte Zwischenraum zwischen 2 Jahren. Für dich, für dich mein’ ich, du etc.! Ach wie oft bist du verwundet worden, ohne daß ich es weis. O wenn ich dich nur belohnen darf, wenn du mir es nur einmal an meiner Brust gestehen darfst, welch bittere heisse Pfeile in [...]
Da ich Herder etc. Worte färben schon die Wolken des Horizonts morgendlich, unter welchem unsere Sonne steht. Wenn in einer seeligen Stunde deine Mutter ja sagt und du ihr dankend ans Herz fällest: so dank’ ihr noch [...]
Hättest du es sehen können, wie ich das klopfende Herz zu H[erder] trug und wie ich doch wieder davon eilte, weil nur Einsamkeit für das seelige innere Überströmen gehört; hättest du es gesehen oder ich lieber, welche Stu [...]